Der große Brand 1899

Marktplatz nach dem Brand 1899
Marktplatz nach dem Brand 1899

 

Am 7. Juni 1899 wütete der verheerende Marktbrand in Ottensheim. Um 2 Uhr nachmittags, man traf gerade alle Vorbereitungen zu der um 3 Uhr angesetzten Bürgermeisterwahl, brach im Armenhaus das Feuer aus, das sich bei dem herrschenden starken Weststurm mit unheimlicher Schnelligkeit über den ganzen Markt ausbreitete. Von der Stärke des Sturmes während des Brandes zeigt die Tatsache, daß man in St. Georgen a.d. Gusen und in Perg Flugasche und glimmende Stücke vom Brand in Ottensheim fand. Am Dürnberg brannten zwei Häuser infolge Funkenfluges aus dem Markte ab. Weitere Details sind aus der .Illustrierten Gedenkschrift an den Brand in Ottensheim. von M.J. Tuwora zu entnehmen. Von den damals 168 Häusern waren 130 ein Raub der Flammen geworden. Auch 8 Tote waren beim Brand zu beklagen. In der Pfarrchronik aus dem Jahre 1908 ist vom Geständnis der Brandstifterin Klara Leitner, auch Gura Klarl. genannt zu lesen.

Da auch die Feuerwehr selbst beim Brand große Schäden erlitten hatte, sah sie sich gezwungen, wegen Ergänzung der Feuerwehrrequisiten an die Gemeindevertretung zu appellieren.

Im September desselben Jahres wurde Ottensheim vom nassen Element schwer heimgesucht. Das außergewöhnliche Hochwasser brachte wiederum viel Not und Elend für den Markt. Auch hier stand die Feuerwehr wieder im Einsatz.